Was ist Black-Hat-SEO?

Klingt nach Magie und Illusion, aber nein – Black-Hat-SEO hat nur teilweise etwas mit der Verschleierung von Dingen zu tun. Der Begriff bedeutet zu Deutsch „Schwarzer-Hut-SEO“ und beschreibt eine bestimmte Vorgehensweise der Suchmaschinenoptimierung. Dabei werden unethische Praktiken angewendet, sodass eine Webseite höher in den Suchmaschinenergebnissen rankt. Oftmals besteht aber auch der Fall, dass sich der Betreiber einer Webseite nicht dessen bewusst ist, dass er Black-Hat-SEO betreibt –  und dafür vom Suchbot bestraft wird.

Obwohl Webseiten mithilfe von Black-Hat-SEO kurzzeitig ein höheres Ranking in Suchmaschinen erzielen, werden sie von Suchmaschinen früher oder später wieder zurückgestuft. Deshalb ist es wichtig, die Funktionsweise identifizieren zu können. Wir stellen hier fünf beliebte Techniken von Black-Hat-SEO vor, auf die Sie auf Ihrer eigenen Webseite und auf anderen Webseiten achten sollten. Google selbst listet diesbezüglich ebenfalls verschiedene Verfahren auf.

1. Bezahlte Links

Linkpopularität ist eines der bedeutendsten Faktoren, mit denen Google und andere Suchmaschinen Webseiten ranken. Je mehr andere Webseiten auf Ihre Webseite verlinken und je höher die Domain Authority dieser Webseiten ist, desto höher wird auch Ihre Autorität von Google eingeschätzt.

Googles Definition eines bezahlten Links lautet folgendermaßen: Ein bezahlter Link ist mit Geld oder gegen andere Waren gekauft. Der Suchmaschinenbetreiber investiert heute eine signifikante Menge an Ressourcen, um bezahlte Links und sogenanntes Linkfarming zu unterbinden.; doch SEO-Tools sind nicht unbedingt dazu nötig, um zu bestimmen, ob eine Webseite Links gekauft hat.

Zuerst schaut man sich den Ankertext an; also der klickbare Text, der auf einer Webseite als Hyperlink funktioniert. Wenn der Text willkürlich oder wahllos klingt, dann besteht eine Möglichkeit, dass der Link gekauft ist. Als nächstes bewertet man die Anzahl an Links auf einer beliebigen (Unter-)Seite der Webseite; wenn eine Seite voll von willkürlich gesetzten Links ist, die mit dem gelinkten Text nicht in Beziehung stehen, sind sie höchstwahrscheinlich gekauft.

SEO-Tools als Hilfe

Für eine detailliertere Identifizierung und Analyse von bezahlten Links stehen verschiedene SEO-Tools zur Verfügung, mit welchen man bezahlte Links ausfindig machen kann. Die besten SEO-Tools, die das Suchmaschinen-Ranking verbessern, erstellen ein vollständiges Linkprofil für die eigene Seite oder jede andere gewünschte Seite. Damit kann unter anderem bestimmt werden, wie viele Backlinks eine Webseite hat und von wo diese Backlinks ursprünglich kommen.

Typischerweise werden Links nicht einzeln, sondern in großen Massen gekauft. Wenn bei der Analyse einer Webseite auffällt, dass sehr viele minderwertige Backlinks von anderen Seiten mit geringer Autorität vorhanden sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Links gekauft sind.

2. Keyword Stuffing

Keyword Stuffing beschreibt ein Prinzip, bei dem Suchbegriffe oder das Keyword einer Seite permanent in den textlichen Inhalten, als Linktexte oder auch in den Metadaten wiederholt werden. So soll die Relevanz der Keywords erhöht werden; doch Suchmaschinen wie Google ahnden diese Vorgehensweise als Spamtechnik. Das bedeutet in der Folge normalerweise eine Abwertung der Seite.

Keyword Stuffing ist etwas schwieriger zu identifizieren. Am besten schaut man deshalb im Titel, in der Einleitung und in den Meta-Daten einer Webseite. Erscheint das Keyword an einer Stelle, an der es irrelevant wirkt? Wird das Keyword unnatürlich oft genutzt? Dann ist wahrscheinlich von Keyword Stuffing auszugehen. Am besten vertraut man hier seiner Intuition. Wenn man das Gefühl hat, dass das Keyword im normalen Lesefluss zu oft benutzt wurde, dann ist das wahrscheinlich auch der Fall.

3. Hidden Links

Unter Hidden Links versteht man die versteckte Platzierung von Links auf einer Seite. Sie kommen inzwischen nicht mehr so häufig vor wie es früher der Fall war, aber trotzdem begegnet man dieser Black-Hat-SEO-Technik auch heute noch. Hidden Links sind zwar für den normalen Nutzer nicht zu sehen, aber dennoch berücksichtigen Suchbots sie beim Ranking einer Webseite.

Googles Richtlinien zu Black-Hat-SEO verbieten folgende Techniken:

  • Platzierung von Texten hinter Bilder
  • Platzierung von Links außerhalb des Bildschirms
  • Texte mit der Schriftgröße null
  • Benutzen von weißem Hintergrund mit weißem Text
  • Verlinkung eines kleinen Teils eines Textes

Anstatt sich Seite für Seite durch das Backend einer Webseite zu graben, kann man sich auch verschiedene SEO-Tools zunutze machen. Die Software erstellt dann eine vollständige Liste aller Hyperlinks einer Webseite, inklusive der Links, die man mit dem bloßen Auge nicht sehen kann.

4. Cloaking und Umleitungen

Beide Begriffe beziehen sich grundlegend auf eine ähnliche Art der Black-Hat-SEO-Technik. In einfachen Worten werden hierbei dem Webcrawler und dem regulären Nutzer zwei verschiedene Seiten präsentiert – doch mit der gleichen URL. Haben Sie schon einmal eine Webseite besucht und wurden dann auf eine komplett andere Seite weitergeleitet? Suchmaschinen nennen dieses Prinzip einen „sneaky redirect“ – also eine tückische Weiterleitung.

Das Ziel solch einer Weiterleitung besteht darin, Traffic auf eine bestimmte Webseite zu leiten, während das Suchmaschinenranking der Webseite auf den Inhalten einer komplett anderen Webseite basiert.

Cloaking („Verhüllung“) funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip; hier werden den Webcrawlern HTML vorgehalten, während der Nutzer Flash oder Bilder angezeigt bekommt.

5. Private Blognetzwerke (PBN)

Private Blognetzwerke bilden ein Netzwerk an Backlinks; typischerweise geschieht dies durch eine Reihe an miteinander verbundenen Blogs. Sie werden genutzt, um eine Art Domain Authority miteinander aufzubauen oder das Ranking einer bestimmten Seite zu verbessern. Google arbeitet stets daran, private Blognetzwerke zu bestrafen. Das Unternehmen ist in der Lage, ein Blognetzwerk mithilfe folgender Informationen ausfindig zu machen:

  • Gleiche IP-Adresse
  • Ähnlicher oder gleicher Webseiteninhalt
  • Gleiche Webseitenbesitzer
  • Gemeinsam benutzte Server

Diese Art von Black-Hat-SEO zu identifizieren ist relativ simpel für Suchmaschinen, denn es ist einfach, diese Muster zu erkennen.

Fazit: Black-Hat-SEO beeinflusst das Suchmaschinen-Ranking

In unserer heutigen Zeit sind Suchmaschinen-Algorithmen sehr fortgeschritten. Das ist ein Vorteil für Unternehmer und Firmen, die auf SEO ausgerichtet sind und darauf zielen, für bestimmte Keywords zu ranken. Mit der Unterstützung von Agenturen und SEO-Managern ist es möglich, eine erfolgreiche SEO-Strategie aufzubauen. Menschen, die sich die Black-Hat-SEO-Strategien zunutze machen, sind jedoch mit jedem neuen Google Update davon bedroht, dafür bestraft zu werden.

Um das Suchmaschinenranking der eigenen Webseite zu verbessern ist es alles in allem am besten, informativen Content zu produzieren und den Richtlinien von Google zu folgen. Diese Art der Suchmaschinenoptimierung wird im Übrigen auch als White-Hat-SEO bezeichnet.

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